Banken im Schatten Bild: dpa

Erstmals seit Juni 2019 kostet eine Aktie der gelben Bank mehr als die der blauen. Durch tiefe Kurstäler mussten beide. Wer jetzt mehr Kurspotential hat, ist für Analysten eindeutig.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Deutsche Bank ist mit einem aktuellen Unternehmenswert von 24 Milliarden Euro an der Börse deutlich wertvoller als die Commerzbank mit 15 Milliarden Euro. Mit 2040 Millionen Aktien hat die Deutsche Bank schließlich viel mehr Aktien ausgegeben und an Aktionäre verkauft als die Commerzbank mit 1250 Millionen Ak­tien. Aber die gelbe Bank hat den Abstand zu ihrem größeren Rivalen im Börsenwert dermaßen verkürzt, dass der Kurs ihrer Aktie seit wenigen Tagen höher liegt als der der Deutschen Bank. Das war zuletzt im Juni 2019 der Fall und hat insofern Symbolwert. Kurz zuvor im März 2019 hatten beide Banken „ergebnisoffene Ge­spräche“ über einen Zusammenschluss be­gonnen, dieses Vorhaben aber nach wenigen Wochen verworfen.

Damals war die Aktie der Deutschen Bank mit einem Kurs von 8,11 Euro in das Jahr 2019 gegangen, die Commerzbank-Aktie kostete 6,65 Euro. Als erste Speku­lationen über einen De-facto-Aufkauf („Übernahme“) der Commerzbank durch den größeren Wettbewerber Deutsche Bank aufkamen, den dieser wohl nur mit einer für Altaktionäre wenig vorteilhaften Kapitalerhöhung hätte schultern können, überflügelte die Commerzbank-Aktie En­de Februar 2019 den Kurs der Deutschen Bank bei knapp 8 Euro. Heute liegt das Kursniveau beider Banken rund 50 Prozent höher bei knapp 12 Euro.

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